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Los 276

Feines und seltenes Gewicht in Form eines feuervergoldeten Hirsches mit Kauri-Muschel

Schätzpreis:

8.000 € - 12.000 €

Zuschlagspreis:

28.000 €

Beschreibung:

China, Han-Dynastie
L. 9,2 cm
Die Muschel in ovalem Querschnitt, rotbraun gesprenkelt, auf elfenbeinfarbenem Grund, bildet den Körper des Tieres, der an den Seiten und an der Unterseite in einem einzigen Stück aus vergoldeter Bronze gefasst ist, Der Kopf ist mit dem verzweigten Geweih und den Ohren an den Körper gepresst, vier Beine mit den darunter gefalteten Hufen auf der Unterseite reliefiert.
Bedeutende österreichische Privatsammlung, erworben 1994 von E. & J. Frankel, New York
Publ.: Sotheby's London, 7.12.1993, Los 29 - Zeileis 'Von Shang bis Qing - Dreieinhalb Jahrtausende chinesische Bronze', 1999, Nr. 142, S. 352
Es wird angenommen, dass diese Gewichte in Vierersätzen hergestellt wurden, wie z. B. der Satz von vier Gewichten in Form einer Schildkröte aus Goldbronze und Kaurimuschel, die paarweise in jedem der beiden Särge einer Doppelbestattung in einem westlichen Han-Grab in Hunyan, Provinz Shanxi, gefunden wurden. Siehe Wenwu, 1980:6, S. 51, Abb. 27 (eines von vier). Diese Gewichte wurden mit Blei gefüllt, um ihnen zusätzliches Gewicht zu verleihen. Für einen Satz von vier Gewichten ähnlich dem Paar in der Falk-Sammlung siehe Kaikodo Journal, Herbst 1998, Nr. 46, S. 128 und 226, wo das Falk-Paar auf S. 128, Abb. 1 abgebildet ist. Der Eintrag für das Vierer-Set vermerkt, dass das Wort für Hirsch, lu, ein Homonym für Reichtum ist, und dass Kaurimuscheln seit der Antike als Zahlungsmittel verwendet wurden. Die braunen Flecken auf der Kaurimuschel können auch als Anspielung auf den heiligen gefleckten Hirsch gesehen werden, der den Lingzhi, den Pilz der Unsterblichkeit, ausfährt.
Vgl. das Paar ähnlicher hirschförmiger Reittiere (ohne den Kaurimuschelkörper) aus der Sammlung von Carl Kempe, abgebildet in O. Karlbeck, "Selected Objects from Ancient Shou-Chou", B.M.F.E.A., Stockholm, 1955, Nr. 27, Abb. 45, 4 (a&b)
Kleine Altersspuren, kleines Loch in der Schale